Covid-19 Nachsorge

Der Hausarzt ist eine gute Adresse

Quelle: Auszug eines Interviews aus dem renomierten Fachmagazin "Apotheken Umschau"

Zitat:
"Welche Symptome können noch Monate nach der Covid-19-Diagnose bleiben? Wo finden Betroffene Hilfe? Darüber haben wir mit Infektiologin Professorin Uta Merle vom Universitätsklinikum Heidelberg gesprochen. von Interview: Marlen Schernbeck, 25.11.2020
Quelle - das ganze Interview. https://www.apotheken-umschau.de/Coronavirus/Langwieriger-Verlauf-typisch-fuer-Covid-19-561441.html

Nach dem Motto: Wer suchet, der findet?
... Dennoch würde ich sagen, dass wir bei Covid-19 eine größere Palette an Folgeproblemen sehen, dass also ein langwieriger Krankheitsverlauf ein Merkmal von Covid-19 ist. Die Gründe dafür müssen wir allerdings noch weiter erforschen.

Spielen das Alter und Vorerkrankungen eine Rolle dabei, ob man anhaltende Symptome entwickelt?
Nein, dieses Dogma würde ich brechen. Viele unserer Patienten waren fit und hatten keine Vorerkrankungen. Und trotzdem gaben sie teils noch immer Symptome an. Sie hatten sich zum Beispiel im Skiurlaub angesteckt. Natürlich kommt ein junger und gesunder Mensch selten auf die Intensivstation, die akute Erkrankung verläuft also milder. Aber länger anhaltende Probleme wie etwa Müdigkeit und Abgeschlagenheit können auch ihn treffen.

Was raten Sie Betroffenen?
Auf jeden Fall appelliere ich an jeden, der Covid-19 hatte und länger anhaltend Probleme hat, zu einem Arzt zu gehen. Wir wissen einfach noch zu wenig über die Erkrankung und sollten das im Auge behalten.

Wer ist der beste Ansprechpartner?
Der Hausarzt ist eine gute Adresse.

Außerdem bieten manche Universitätskliniken sogenannte Post-Covid-19-Ambulanzen an, die sich speziell an Covid-19-Patienten mit Langzeitbeschwerden richten. In diesen Einrichtungen sehen die Ärzte eine große Gruppe betroffener Patienten und lernen so immer mehr über die Erkrankung.

Wenn Sie selbst zurückschauen: Was haben Sie persönlich am meisten über Covid-19 gelernt?
Anfangs dachte ich: "Komm, einmal machst du es durch, dann hast du es hinter dir." Das sehe ich jetzt anders: Ich wäre froh, wenn ich es nicht bekäme. Ich glaube, wir tun gut daran, dass sich möglichst wenig Menschen infizieren, bis eine Impfung da ist. Wenn ich eines gelernt habe, dann dies: Es kann deutlich mehr bleiben als ein bisschen Schaden an der Lunge".

Zitat Ende